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Community-Prognose: Oscarverleihung 2019

Flo alias Zwecki, den der ein oder andere vielleicht vom Community-Podcast Beanstalk kennt, ist nicht nur RBTV-Connaisseur, sondern auch Kinogänger und Filmliebhaber. Du würdest dich ebenfalls als Cineast bezeichnen, ziehst dir jede Folge Kino+ rein und/oder interessierst dich für die bevorstehende Oscarverleihung in der Nacht von Sonntag auf Montag? Dann ist dieser Blogpost genau dein Ding.


In einigen Tagen ist es wieder soweit, dann vergibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Sonntag, den 24. Februar, erneut den für viele wichtigsten Filmpreis, den Oscar. Wer dann am Ende den beliebten Goldjungen mit nach Hause nehmen darf, weiß ich, Flo, natürlich auch noch nicht, möchte mich aber dennoch an eine Prognose - zumindest in den großen Kategorien - heranwagen.

Zunächst möchte ich aber ein paar allgemeine Worte verlieren. Die diesjährige Verleihung wird etwas anders ablaufen, als man es bisher kannte. Nach dem Rücktritt von Kevin Hart als Moderator der Veranstaltung hat man sich entschieden, diese ohne Moderator durchzuziehen. Die Entscheidung kann ich nicht ganz nachvollziehen, sollte aber verkraftbar sein. Ursprünglich sollten zudem die kleineren Kategorien in diesem Jahr in den Werbepausen verliehen werden, um die Sendezeit drastisch zu kürzen und somit eventuell wieder mehr Zuschauer zu ziehen. Diese Entscheidung wurde jedoch zurückgenommen, was ich auf jeden Fall begrüße.


Kategorie: Bester Film

Fangen wir gleich mit der wichtigsten und zugleich in diesem Jahr wohl kontroversesten Kategorie an. Neben BlacKkKlansman, Bohemian Rhapsody, The Favourite, Green Book, Roma, A Star Is Born und Vice ist hier in diesem Jahr auch der Blockbuster und Superheldenfilm Black Panther nominiert, was sehr kontrovers diskutiert wird, da viele den Film für maximal durchschnittlich und nicht besonders oder herausragend halten. Dazu aber später mehr.

In BlacKkKlansman geht es um den schwarzen Polizisten Ron Stallworth, der Anfang der 70er Jahre zusammen mit seinem weißen Kollegen verdeckt im Ku-Klux-Klan ermittelt. Die Story des Films ist für sich schon ziemlich spannend. Sie kann ihre Wirkung aber vor allem deshalb voll entfalten, weil der Streifen eine extrem dichte Atmosphäre aufbaut und den Zuschauer regelrecht einsaugt. Die Schauspieler machen ihre Sache zudem allesamt gut bis sehr gut, was weiter zur Glaubwürdigkeit der Filmwelt beiträgt. Die Nachricht, die der Autor uns hier vermitteln möchte, könnte zudem aktueller kaum sein. Der Film war bereits für den Golden Globe und den Critics Choice Award in entsprechenden Kategorien nominiert, konnte jedoch bisher keinen Preis gewinnen, und ich denke, dass es auch für den Oscar nicht ganz reichen wird.

Besprechung von "BlacKkKlansman" in Kino+ ab 30:37

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Bohemian Rhapsody erzählt grob die Geschichte der legendären Band Queen bzw. genauer gesagt die Geschichte von deren Leadsänger Freddy Mercury. Da der Film dabei nicht zu 100% historisch akkurat ist und auch besonders Mercurys Münchner Phase nicht bzw. kaum beleuchtet wird, steht er bei einigen etwas in der Kritik. Nichtsdestotrotz ist der Streifen besonders durch eine überragende Leistung von Hauptdarsteller Rami Malek, dessen Darstellung zu jedem Zeitpunkt absolut überzeugend, glaubwürdig und authentisch ist, ein ernstzunehmender Anwärter auf den Award. Den Golden Globe als bestes Drama hat er bereits eingeheimst und auch auf den Oscar darf man sich Chancen ausrechnen.

Der Film The Favourite, der die englische Königin Anne porträtiert, präsentiert uns gleich drei hervorragende schauspielerische Leistungen. Die beeindruckendste davon dürfte die von Olivia Colman sein, die ebenjene Königin Anne spielt. Aber auch Rachel Weisz und Emma Stone machen ihre Arbeit sehr gut. Besonders in Kombination entstehen dabei unglaublich gute Dialoge und die Darsteller beweisen immer wieder ein überraschend gutes Timing, sodass es zu bizarren und witzigen Momenten kommt, obwohl der Film als ganzes doch eher eine harte Realität zeigt. Darüber hinaus zeichnet sich der Streifen durch gute Regie- und Kameraarbeit und eine tolle Optik aus, was ein stimmungsvolles Gesamtbild erzeugt. Er ist für insgesamt 10 Oscars nominiert und alleine deshalb schon geht er als einer der Favoriten ins Rennen. Wen wundert's bei dem Namen?

Besprechung von "The Favourite" in Kino+ ab 24:45

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Auch Green Book basiert wie bisher alle beschriebenen Filme auf einer wahren Geschichte. Er erzählt von der Begegnung des eher ungebildeten Italo-Amerikanischen Türstehers Tony Lip und des intellektuellen und hochtalentierten Afroamerikanischen Pianisten Don Shirly, der Ersteren in den 60er Jahren als Chauffeur anheuert. Der Film lebt in erster Linie von der Leistung seiner Darsteller und von der Chemie der beiden. Die eigentlich eher gewöhnliche Geschichte wird von Viggo Mortensen und Mahershala Ali mit Leichtigkeit getragen. Persönlich mochte ich den Film sehr und würde ihm eine Auszeichnung gönnen. Mit dem Golden Globe Award für die beste Komödie wurde er bereits ausgezeichnet, ich glaube dennoch, dass er in dieser Kategorie eher geringe Chancen haben wird.

Roma ist eine kleine Besonderheit unter den nominierten Filmen, da es sich hier um einen Streifen handelt, der nicht aus den USA kommt, sondern aus Mexiko. Zudem ist die Netflix-Produktion schwarz-weiß und nur in Spanischer Sprache mit lokalen Untertiteln verfügbar. Er erzählt eigentlich kaum mehr als den Alltag der jungen Mexikanischen Haushälterin Cleo im Mexiko-Stadt des Jahres 1970, schafft es aber, wenn sich der Zuschauer darauf einlässt, gerade aus seiner Ruhe und Alltäglichkeit heraus, diesen in seinen Bann zu ziehen und immer wieder Spannung zu erzeugen. Bemerkenswert ist auch, dass Regisseur Cuarón hier erstmals selbst die Kamera führt und das gleich so gut, dass er auch dafür für einen Goldjungen nominiert ist. Der Film ist wohl der Kritikerliebling unter den Nominierungen und wurde unter anderem bereits mit dem Critics Choice und dem Directors Guild of America Award als "Bester Film" ausgezeichnet. Er ist außerdem wie The Favourite in 10 Kategorien nominiert. Ich denke, seine Chancen stehen gut.

In A Star Is Born geht es um eine junge, aufstrebende Sängerin, die von einem alten Rockstar entdeckt und gefördert wird, und um die Beziehung der beiden. Es ist das Regiedebüt von Bradley Cooper, der auch eine der Hauptrollen spielt, und eine Neuverfilmung von Ein Stern geht auf aus dem Jahr 1937. Der Streifen erzählt entsprechend nicht viel Neues, ist aber gut inszeniert und besonders in der ersten Hälfte emotional und packend. Der Soundtrack enthält mit "Shallow" einen absoluten Ohrwurm, der mir wochenlang nicht aus dem Kopf ging und als "Bester Filmsong" ebenfalls nominiert ist. Die Darsteller machen ihre Arbeit gut bis sehr gut und wissen zu überzeugen. Besonders Lady Gaga überrascht mit einer guten Performance, die man ihr vielleicht nicht zugetraut hätte, auch wenn die Rolle als Sängerin natürlich sehr dankbar für sie ist. Eine Auszeichnung in dieser Kategorie traue ich dem Film allerdings nicht zu.

Besprechung von "A Star Is Born" in Kino+ ab 53:40

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Vice erzählt die Geschichte von Dick Cheney und erklärt, wie und warum dieser der mächtigste Vize-Präsident in der Geschichte der USA geworden ist. Besonders hervorheben muss man diesem Film wohl die schauspielerischen Leistungen. Christian Bale, der ohnehin ein Garant für gute Perfomances ist, spielt hier fast schon die Rolle seine Lebens, geht vollkommen darin auf und verschmilzt mit Dick Cheney. Zusammen mit seinen ebenfalls großartigen Kollegen Amy Adams und Sam Rockwell trägt er den Film problemlos. Der Film ist in insgesamt 8 Kategorien nominiert, an den Favoriten wird er hier aber meiner Meinung nach nicht vorbeikommen.

Kommen wir nun endlich zum Elefanten im Raum, Black Panther. Unter rein qualitativen Gesichtspunkten ist diese Nominierung für mich nicht nachvollziehbar. Der Film ist absolut mittelmäßig und bietet nichts Besonderes oder Herausragendes. Über weite Teile gelang es ihm nicht, mich als Zuschauer bei der Stange zu halten und er war in meinen Augen nicht mal der beste Marvel-Film im letzten Jahr. Warum also wird so ein Film nominiert?

Besprechung von "Black Panther" in Kino+ ab 50:35

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Ich denke, dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Oscars haben seit Jahren das Problem, dass sie keine Zuschauer ziehen, da sie vorrangig Filme nominieren und auszeichnen, die an der breiten Masse eher vorbeigehen. Nominierungen für Blockbuster sind, abseits der technischen Kategorien, eher selten. Ein anderer Grund ist die Bedeutung, die der Film besonders in den USA hat. Fast der komplette Cast ist schwarz und der Streifen löste bei vielen Menschen große Emotionen aus und bedeutet ihnen sehr viel.

Das Ganze wirkt wie eine sehr politische Entscheidung, da den Oscars auch, besonders in den letzten Jahren, immer wieder Rassismus vorgeworfen wurde. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass es sich hier nicht um einen klassischen Jury-Preis handelt, sondern die Entscheidung, welche Filme nominiert werden, letztlich von tausenden Filmschaffenden, den Mitgliedern der Academy, die unabhängig voneinander abstimmen, getroffen wird. Natürlich sind aber auch die Mitglieder alle nur Menschen und nicht vollkommen frei von Beeinflussung beispielsweise politischer Natur.

Alles in allem kann man schon irgendwie verstehen, warum es zu dieser Nominierung kam. Ich finde es nach wie vor nicht gut oder gerechtfertigt, glaube aber auch nicht, dass der Film in dieser Kategorie eine Chance haben wird.

Ich erwarte, dass es sich am Ende am ehesten zwischen Roma und The Favourite entscheiden wird, wobei ich Letzteren im Vorteil sehe.


Kategorie: Beste Regie
Hier sind Alfonso Cuarón (Roma), Giorgos Lanthimos (The Favourite), Spike Lee (BlacKkKlansman), Adam McKay (Vice) und Pawel Pawlikowski (Cold War) nominiert.

Bemerkenswert finde ich, dass sich hier mit Roma und Cold War sogar zwei ausländische Filme unter den Nominierten befinden. Da ich hier nicht gerade mit Expertise glänzen kann - eine besonders schlechte Regie würde ich vielleicht noch erkennen, ich wüsste jedoch nicht, woran ich eine wirklich gute Regie erkennen kann -, werde ich mich eher kurz halten. Ich denke, dass, nachdem ich beim besten Film auf The Favourite getippt hatte, in dieser Kategorie Alfonso Cuarón mit Roma die Nase vorn haben wird und der Award nach Mexiko geht. Den Directors Guild of America Award hat er sich ja bereits geschnappt, was ein guter Indikator sein dürfte.


Kategorie: Bester Hauptdarsteller
Die Nominierten in dieser Kategorie sind Christian Bale (Vice), Bradley Cooper (A Star Is Born), Willem Dafoe (At Eternitys Gate), Rami Malek (Bohemian Rhapsody) und Viggo Mortensen (Green Book).

Christian Bale ist das absolute Highlight des Films Vice und den Golden Globe in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller - Komödie/Musical" hat er bereits gewonnen. Wieder einmal hat er sich selbst einer körperlichen Transformation unterzogen und einiges an Gewicht zugelegt. Er macht seine Arbeit außerordentlich gut und in einem anderen Jahr würde er vielleicht gewinnen, doch so überzeugend er auch spielt, ich sehe ich ihn hier nicht vorne.

Bradley Cooper liefert in A Star Is Born eine gute Performance, spielt im Prinzip aber auch "nur" die gleiche Rolle wie in American Sniper vor einigen Jahren. Ich gehe daher nicht davon aus, dass er den Award gewinnt.

Einen so gequälten Künstler und schwierigen Charakter wie Vincent van Gough zu spielen, war sicher keine leichte Aufgabe für Willem Dafoe. Seine Leistung ist eindringlich, glaubwürdig und haucht dem zu seiner Zeit nicht verstandenen Künstler neues Leben ein. Er trägt mit seiner Performance im Grunde den ganzen Film, da die anderen Charaktere eher blass bleiben. Er hätte einen Oscar zwar verdient, wird aber wohl in diesem Jahr leer ausgehen.

Viggo Mortensen hat mich als Tony Lip sehr unterhalten und überzeugt. Allerdings profitiert er hier auch ein wenig vom ebenfalls tollen Mahershala Ali, da die beiden eine hervorragende Chemie haben. Seinem Charakter könnte man zwar vorwerfen, zu klischeehaft zu sein, jedoch ist er sich dessen innerhalb des Films auch bewusst. Ich glaube dennoch nicht, dass es in diesem Jahr über eine Nominierung hinaus reicht.

Ich erwarte, dass Rami Malek die größten Chancen auf den Oscar hat. Seine Performance als Freddie Mercury ist atemberaubend und er hat sich sowohl den Golden Globe als auch den Screen Actors Guild Award bereits geschnappt. Zudem war seine Leistung von allen Nominierten wohl die überraschendste. Der komplette Film Bohemian Rhapsody steht und fällt nur mit seiner Rolle des Freddie Mercury und er meistert diese scheinbar mit Leichtigkeit. Es würde mich doch sehr wundern, wenn er nicht ausgezeichnet wird.


Kategorie: Beste Hauptdarstellerin
Nominiert sind in diesem Jahr Yalitza Aparicio (Roma), Glenn Close (The Wife), Olivia Colman (The Favourite), Lady Gaga (A Star Is Born) und Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?).

Über die Performance von Yalitza Aparicio kann ich leider nicht abschließend urteilen. Ich fand sie durchaus gut, allerdings fehlte mir natürlich auch eine gewisse Ebene, da ich kein Spanisch spreche und sie somit gar nicht verstehen konnte. Zudem kriegt man vielleicht auch nicht alles mit, wenn man sich zusätzlich auf die Untertitel konzentrieren muss. Trotzdem lässt sich sagen, dass ich die Nominierung verstehen kann, allerdings nicht glaube, dass sie den Award gewinnt.

Eine der Favoriten dürfte hier Glenn Close sein. In The Wife spielt sie Joan Castleman, die Frau des Literaturnobelpreisträgers Joe Castleman. Ihre Darstellung ist beeindruckend und glaubwürdig. Jede Emotion und jede Regung sitzen und sie meistert sowohl die subtilen als auch die weniger subtilen Momente problemlos. In meinen Augen sollte sie den Oscar gewinnen und ich glaube, auch da sie den Screen Actors Guild Award erhalten hat, dass sie die besten Chancen auf die Auszeichnung hat.

Ebenfalls gute Chancen darf sich wohl Olivia Colman ausrechnen. Die in The Favourite von ihr verkörperte Königin Anne kann man wohl gut und gerne als schwierigen Charakter mit vielen Facetten beschreiben. Sie ist sowohl autoritär, als auch kindisch und leicht beleidigt. Colman bringt es fertig, diese Aspekte alle unter einen Hut zu bringen, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Von mindestens drei herausragenden Performances in diesem Film ist ihre wohl die beste, weshalb ich die Nominierung für absolut gerechtfertigt halte und sie mit guten Chancen auf den Award sehe.

Etwas kontrovers wird die Nominierung von Lady Gaga diskutiert. Sie spielt ihre Rolle in meinen Augen gut, aber man kann nicht leugnen, dass diese durch die vielen Gesangsparts, in denen sie naturgemäß besonders heraussticht, ihr relativ leicht gefallen sein dürfte. In meinen Augen ist es aber durchaus gerechtfertigt, dass sie eine Nominierung erhalten hat. Auf die Auszeichnung sehe ich bei ihr dennoch eher keine Chancen.

Melissa McCarthy dürfte mit ihrer Performance den einen oder anderen überrascht haben. In Can You Ever Forgive Me? spielt sie nämlich endlich mal eine ernste Rolle und kann ihr darstellerisches Talent voll ausspielen. Ihre Performance ist überzeugend, für den Oscar wird es aber wohl eher nicht reichen.


Kategorie: Bester Nebendarsteller
Nominiert sind hier Mahershala Ali (Green Book), Adam Driver (BlacKkKlansman), Sam Elliott (A Star Is Born), Richard E. Grant (Can You Ever Forgive Me?) und Sam Rockwell (Vice).

Ich möchte hier besonders Mahershala Ali und Sam Rockwell hervorheben. Letzterer hat in Vice die Rolle des ehemaligen US-Presidenten Goerge W. Bush gespielt und persönlich fand ich ihn wirklich hervorragend in dieser Rolle. Ich würde ihm die Statuette wirklich gönnen, denke aber, dass die dieses Jahr erneut an Mahershala Ali gehen wird, der in Green Book auch deutlich mehr Szenen hat. Er hat für seine Rolle sowohl den Golden Globe als auch den Screen Actors Guild Award bekommen, man kann also davon ausgehen, dass er auch den Oscar erhalten wird.


Kategorie: Beste Nebendarstellerin
Die Nominierten sind Amy Adams (Vice), Marina de Tavira (Roma), Regina King (If Beale Street Could Talk), sowie Emma Stone und Rachel Weisz (jeweils The Favourite).

Interessant ist hier zunächst mal, dass Emily Blunt, die Gewinnerin des SAG Awards, der immer ein guter Indikator für den Oscar ist, es überhaupt nicht unter die Nominierten geschafft hat. Den Golden Globe hat sich in diesem Jahr dagegen Regina King gesichert. Ich finde diese Kategorie sehr schwer einzuschätzen. Vom Gefühl her sehe ich am ehesten eine der beiden Damen aus The Favourite vorne. Beide könnten, was die Screen Time angeht, locker auch als Hauptdarstellerin durchgehen. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich auf Rachel Weisz tippen, da ich ihre Performance noch ein wenig besser und eindringlicher fand.


Kategorie: Bestes adaptiertes Drehbuch
In dieser Kategorie sind Ethan und Joel Coen (The Ballad of Buster Scruggs), Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott und Spike Lee (BlacKkKlansman), Nicole Holofcener und Jeff Whitty (Can You Ever Forgive Me?), Barry Jenkins (If Beale Street Could Talk) und Eric Roth, Bradley Cooper und Will Fetters (A Star Is Born) nominiert.

Ich kann hier eigentlich keine ernstzunehmende Vorhersage treffen, da man die Originalwerke kennen müsste, um einzuschätzen, welche Adaption die beste ist. Ich verlasse mich hier einfach mal auf die Ergebnisse der Writers Guild of America Awards und tippe auf Nicole Holofcener und Jeff Whitty, die das Buch Can You Ever Forgive Me? von Lee Israel adaptiert haben.


Kategorie: Bestes Originaldrehbuch
Nominiert sind Deborah Davis und Tony McNamara (The Favourite), Paul Schrader (First Reformed), Nick Vallelonga, Brian Currie und Peter Farrelly (Green Book), Alfonso Cuarón (Roma) und Adam McKay (Vice).

Interessant ist in dieser Kategorie, dass der Gewinner der entsprechenden Kategorie des Writers Guild of America Awards, Eighth Grade, bei den Oscars gar nicht unter den Nominierten ist. Das finde ich sehr schade, da Bo Burnham damit eine wirklich tolle und rührende Geschichte geschrieben hat. Mein Tipp ist hier, dass Deborah Davis und Tony McNamara aufgrund der tollen Charaktere und witzigen, bizarren Dialoge in The Favourite den Award gewinnen werden, obwohl diese beiden wiederum bei den Writers Guild of America Awards nicht berücksichtigt wurden.


Was die restlichen Kategorien angeht, möchte ich keine Vorhersage wagen. Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Überblick über das Feld der Nominierten verschaffen konnte. Wenn ihr Feedback, Anmerkungen oder auch eine andere Meinung habt, teilt mir diese gerne im Forum mit, entweder direkt im Feedback-Thread für den Blog oder gerne auch per PM an mich. Ich freue mich darauf, mich mit euch auszutauschen.

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