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Der BEANSreport - Zahlen, Daten, Analysen

Um euch einen tieferen Einblick zum Status quo des Senders zu geben, haben wir in diesem BEANSreport Informationen zu den Themen Umsatzverteilung, Community-Support sowie eine Quotenanalyse des Jahres 2018 zusammengestellt. Der Report wird um ein Interview mit unserem Geschäftsführer Arno ergänzt, in dem einige der meistgestellten Fragen zu den eingangs erwähnten Themen aufgegriffen werden. Einen schriftlichen Auszug mit den wichtigsten Antworten findet ihr hier, das vollständige Interview könnt ihr euch als VOD ansehen.

Den Anfang machen unsere Umsätze. Die beiden folgenden Diagramme bilden unsere Umsatzverteilung aus dem zurückliegenden Jahr ab. Das erste Schaubild gibt einen Überblick über alle Umsatzbereiche, während Schaubild zwei den Bereich Community-Einnahmen genauer beleuchtet.

In der Geschichte von Rocket Beans hat der direkte Support aus der Community einen besonderen Stellenwert, und 2018 war da keine Ausnahme. Die ohnehin schon positive Entwicklung bei der Community-Unterstützung wurde durch den Start des Rocket Beans Supporters Clubs (RBSC) im August 2018 noch einmal gesteigert. Bis zum Ende des Jahres haben sich ca. 5000 aktive Supporter dafür entschieden, uns über den RBSC zu unterstützen. Aktuell (Stand 20. März 2019) sind 6.207 Personen Mitglied im RBSC.


Interview mit Arno Heinisch, Geschäftsführer Rocket Beans Entertainment GmbH

Hier findet ihr einen Auszug aus dem BEANSreport-Interview mit Arno. Im Interview geht er auf einige der meistgestellten Fragen zur wirtschaftlichen Situation von Rocket Beans, der Entwicklung unserer Umsätze im Jahr 2018 und den Stellenwert des Community-Supports ein.

Wie geht es dem Sender? Kann mit mehr Sicherheit in die Zukunft geplant werden als in der Anfangszeit des Projekts?

Die Jahresplanung durch unsere Controlling-Abteilung erlaubt es uns, mit mehr Weitblick nach vorne zu schauen. In der Jahresplanung sind unsere monatlichen Kosten unseren voraussichtlichen Umsätzen so gegenübergestellt, dass wir ziemlich genau sagen können, was wir in den kommenden Monaten noch reinholen müssen. Aber wirklich langfristig planbar ist unsere Situation immer noch nicht. Wir haben jetzt im Gegensatz zu 2015 lediglich einen besseren Überblick darüber, wie weit wir noch davon entfernt sind, unsere Kosten zu decken bzw. wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen.

Wie haben sich die Umsätze in 2018 entwickelt?

Seit 2015 sind unsere Umsätze kontinuierlich gestiegen und 2018 war da keine Ausnahme. Wenn das nicht so wäre, würde es uns schlicht nicht mehr geben. Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass wir von knapp 30 auf circa 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen sind, und ohne steigende Umsätze hätten wir ein derartiges Wachstum nicht stemmen können.

Bezogen auf die Umsatzverteilung von Rocket Beans: Ist die „7-Säulen-Verteilung“ noch aktuell?

(lacht) Die sogenannte „7-Säulen-Finanzierung“ hat auf einer Fahrt nach Zürich das Licht der Welt erblickt. Budi und ich haben uns auf einen größeren Vortrag vorbereitet und haben dafür die Finanzierung des Senders auf sieben Bereiche heruntergebrochen.
Mittlerweile sind es mehr Bereiche, deswegen haben wir uns nach und nach von der 7-Säulen-Metapher verabschiedet. Aktuell teilen wir unsere Umsätze in die übergreifenden Bereiche „Community“ und „Sales“ (dazu gehören Content Distribution und klassische Partnerschaften mit Unternehmen) auf. Diese Bereiche umfassen dann jeweils mehrere Unterkategorien (bspw. Merchandise, Ticketverkäufe, Community-Support sowie Produktplatzierungen, Auftragsproduktionen, Events, Branded Content, Content Distribution Video & Audio).

Welchen Stellenwert hat der Community-Support für die Finanzierung von Rocket Beans?

2018 machte direkter monetärer Support aus der Community etwa 5% unserer Gesamtumsätze aus. Das klingt im ersten Moment nach wenig. Wenn man aber bedenkt, dass unsere Umsätze in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind, wird deutlich, dass wir enorm viel Support aus der Community bekommen. Dafür sind wir total dankbar. In die Zukunft gedacht, wollen wir den Supporters Club gerne weiter ausbauen, da er uns erlaubt, eine langfristige Gemeinschaft mit unseren Zuschauern zu bilden und Rocket Beans zusammen mit der Community nach vorne zu bringen.

Durch welche Strategien sollen die Umsätze zukünftig wachsen?

Wir wollen unsere Einnahmen vor allem auf der Sales-Seite wesentlich gesteuerter wachsen lassen als in der Vergangenheit. Ich denke, wir erreichen das vor allem dadurch, dass wir gezielt auf Partner zugehen, die zu unseren Werten passen und so wenig wie möglich in unseren redaktionellen Raum eingreifen wollen. Angesichts unserer finanziellen Planbarkeit befinden wir uns hier derzeit aber noch im Prozess und auf dem Weg zu diesem Ziel.


Watch-Time-Analyse 2018

Den Abschluss bildet eine ausführliche Watch-Time-Analyse für das Jahr 2018. Community-Mitglied @kettlerne hat sich die YouTube- und Twitch-Zahlen des vergangenen Jahres vorgenommen und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, wie sich unser Content-Output und die Sehgewohnheiten unserer Zuschauer im Vergleich zu den Jahren davor entwickelt haben. Vielen, vielen Dank dafür, Kettle! Weitere Erkenntnisse seiner Analyse findet ihr in diesem Thread im Forum.

Output

Noch nie so viel Content, noch nie so viel live: Rocket Beans TV hat 2018 mehr neue Sendungen ausgestrahlt als in jedem der drei Jahre zuvor.

2.900,3 Stunden an neuem Programm verzeichnete der Sender 2018. Das entspricht im Mittel täglich 7,9 Stunden ununterbrochenem Sehvergnügen an 365 Tagen im Jahr.

94,2% des Contents war selbst produziert (dementsprechend 5,8% an Fremdformaten).

120.892 Liveminuten auf Sendung. Ebenfalls soviel wie noch in keinem Jahr zuvor. Damit könnte man ununterbrochen von Neujahr bis zum Abend des 25. März‘ durchschauen. Mit den Liveminuten des Jahres 2017 wäre man mit dem Content bis zum 7. März durch gewesen – das entspricht einer Steigerung um 32%.

An jedem Arbeitstag des Jahres vom Jahresbeginn bis zur Weihnachtspause gab es eine Livesendung auf dem Stream (248 Tage). Die Serie riss erst vor einigen Wochen zur ganztägigen Beans-Vollversammlung am 24. Januar 2019. Dabei variierte der Liveanteil von 91 Minuten am Gamescom-Anfahrtstag bis zu 15 Stunden und 41 Minuten am 7. Dezember (u. a. mit den Game Awards in der Nacht).

An 10 Tagen sendete man ununterbrochen von morgens ab MoinMoin bis nach Mitternacht neuen Content.

An etwas über zwei Tagen pro Woche wurde im Durchschnitt schon vormittags/mittags (nach MoinMoin bis 14 Uhr) live gestreamt (112 Tage insgesamt).

Sehgewohnheiten und Zuschauerverhalten

Die Watch Time auf YouTube ist die kumulierte Gesamtanzahl der Minuten, die alle User eines Videos anschauen.
Natürlich gehört auch für Rocket Beans TV die Watch Time zu den zentralen Metriken ihrer VODs, des Live­streams und der generellen Channel-Performance auf Youtube. YouTube gibt die tägliche Watch Time eines Videos sowie des gesamten Channels an. Zur verständlichen Darstellung werden für jeden Tag die Minuten des Livestreams und aller VODs zusammengerechnet.

Jeder bitte nur 1 Minute! Die Rocket-Beans-Zuschauer haben im letzten Jahr auf allen YouTube-Kanälen zusammen (VODs und Livestream) insgesamt die unglaubliche Anzahl von 3,993 Milliarden Videominuten angesehen. Das entspricht der Anzahl an weltweiten Internetusern 2018 (3,9 Mrd. im Juni 2018), sodass jeder Internetuser nur eine Minute Rocket-Beans-Videos schauen müsste, um auf diese Watch Time zu kommen. ;)

Und so unvorstellbar diese Zahl klingen mag, ist sie im Vergleich den in diesem Moment weltweit gesehen Watched Minutes auf YouTube doch eher gering: Da sammeln sich die 3,993 Mrd. Watched Minutes schon während eines normalen 8-Stunden-Tages an.

Auf das Rocket-Beans-TV-Publikum runtergebrochen, ist die Zahl dennoch enorm. Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben 2018 umgerechnet nämlich 7.597 Jahre mit dem RBTV-Content verbracht.

Der Livestream allein hatte täglich im Verlauf des Jahres durchschnittlich ca. 3 Millionen Watched Minutes, was 5 Jahren und 7 Monaten entspricht. Das ist länger als RBTV insgesamt auf Sendung ist.

Auf YouTube gab es 2018 einen Alltime-Quotenrekord seit der dortigen Verbreitung des Livestreams ab September 2016. 27.088 Zuschauer verzeichnete der Abspann von Game Two unmittelbar zum Übergang auf das P&P-Abenteuer T.E.A.R.S. 2 am 14. Dezember.
Auf Twitch war das Event etwas weniger gefragt und erzielte nur die fünfterfolgreichste Quote des Jahres. Beide Streams zusammen ergaben trotzdem zum ersten Mal seit über zwei Jahren eine Spitzenquote von über 30.000 parallelen Zuschauern (zuvor zuletzt am 16. Juli 2016 bei B.E.A.R.D.S. 3).

Als genereller Unterschied zwischen den Livestreams lässt sich festhalten: Für Twitch-Zuschauer beginnt der Tag im Schnitt 14 Minuten „früher“. Ab 06:26 Uhr steigen im Mittel die Quoten an nachdem das Plateau erreicht wurde. Auf YouTube beginnt der Anstieg erst um 06:40 Uhr. Die höchste Quote eines normalen Tages (mit Live/Neu-Programm) wird auf YouTube früher erreicht, um 20:30 Uhr. Auf Twitch steigt sie da noch an und sinkt erst ab 20:57 Uhr.

Und das auch erheblich langsamer als auf Youtube, sodass hier fast genauso viele Zuschauer bis um 22 Uhr dran bleiben wie in der vorherigen Stunde.

Die Gesamtentwicklung der Watch Time 2018 war nicht nur von einzelnen Rekorden geprägt, sondern auch insgesamt positiv mit einem Zugewinn von ca. 5% von Jahresbeginn bis -ende.

Die stärksten Phasen des Jahres für RBTV waren einmal im Februar zwischen den Wochen der Pen-&-Paper-Abenteuer und einmal die E3 in den USA.
Aber das absolute Highlight war Samstag, der 15. Dezember. Nach dem ersten Teil der T.E.A.R.S.-Rückkehr am Freitag, folgte am Samstag nicht nur der zuschauerstarke zweite Teil auf dem Livestream, sondern es wurde am Morgen um 10 Uhr das T.E.A.R.S.-VOD veröffentlicht, was den Tag bei den Watched Minutes zum stärksten des Jahres kürte.

Nachtschwärmer: Die Nacht vom Freitag auf den Samstag hat auf YouTube mit Abstand die meisten Zuschauer, während auf Twitch Samstag und Sonntag ungefähr gleich stark präferiert werden. Die Nacht nach dem Wochenende auf den Montag ist beiderseits am wenigsten livestreambesucht. Zudem ist Twitch die bevorzugte Anlaufstelle für den Sonntagmorgen und Mittag, wenn dann oftmals auch YouTube übertroffen wird.
Traditionell waren die besten Livequoten in der Nacht während der E3-Pressekonferenz. Um halb vier nachts schauten über 8500 Zuschauer auf Youtube und Twitch zu. Und auch zur Oscarnacht begleiteten im Schnitt 5600 Zuschauer Schröck und Co. von 2 Uhr bis um 6 Uhr morgens.

Video On Demand (VOD)

Wochenende ist VOD-Time: Im Vergleich zum Live­stream – der verständlicherweise bei weniger (Live-)Content am Wochenende auch weniger geschaut wird, während am Freitag und Montag viele live einschalten – verhält sich der VOD-Konsum entgegengesetzt.

Rocket-Beans-Zuschauer schauen VODs am liebsten am Samstag, etwas dahinter rangiert der Sonntag. Vier Werktage (Mo., Di., Do., Fr.) weisen im Mittel eine fast identische Watched-Minutes-Zahl auf, während nur der Mittwoch als etwas weniger gefragter VOD-Tag zurückbleibt.

VOD ist beständiger, Stream eventiger: Zu Events schauen User an einem Tag durchaus über 8-mal mehr Minuten als an einem schwächeren Tag. Ganz im Gegensatz zum VOD-Bereich: Hier werden auch zu „Sturm- und Drangzeiten“ wie Pen-&-Paper-Abenteuern oder dem G8-Gipfel maximal 3,4-mal mehr Watched Minutes generiert, im Vergleich zum schwächsten Tag.

Hängi-Marathon kills VODs: Der Tag, an dem das geringste Interesse an VODs vorhanden war, war der 1. April. Eigentlich ein Sonntag, zugleich gab es aber auf dem Stream eine 24-Stunden-Livestrecke, sodass man unentwegt den Livestream genießen konnte.

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